…UND DA BIN I DAHOAM!

Wir laden ein, zu Cornelius Hirsch bei MuniqueART – Der Bayerische Rundfunk porträtiert derzeit in seiner Werbeserie Bajuwaren aller Art, vom Landwirt über die Schülerin bis hin zu den Künstlern Bayerns. Einen dieser wichtigen Künstler präsentieren wir nun bei MuniqueART: Cornelius Hirsch, Komponist, Autor und Kunst-theoretiker – veritables Multitalent der Hochkultur. Kaum ein Feld der Kunst, wo er – geprägt von profundem Wissen und hintergründigem Humor – nicht seine Spuren hinterlassen hätte. Nun, was kann man erwarten von einem, der bereits als Kind die Meistersinger im selbst gebastelten Puppentheater inszeniert?

Natürlich eine künstlerische Laufbahn. Und die hat er absolviert: Studierter Musiker, Philosoph und Kunstwissenschaftler, Solist bei renommierten Theatern und Orchestern, (preisgekrönter) Komponist, Regisseur, Ensembleleiter, Maler, Land-schaftskünstler. Und diese Aufzählung ließe sich noch endlos fortführen. Ein Querdenker und Quergestalter ist er, ein Forscher im Fundus der abendländischen Kultur. Das ist vielleicht das originär Bayerische an Cornelius Hirsch: Verwurzelt im Kontext europäischen Kulturschaffens und eigenständig, individuell, auch kantig zuweilen. Hoch der Anspruch, gewürzt mit unnachahmlichen Humor und selbstironischer Distanz. Hier steht er und kann nicht anders als einen hohen Anspruch an Kultur lebendig zu erhalten, neue Erkenntnisse aus dem Kanon des Althergebrachten zu formen. Und das mit sinnlichem Vergnügen und einem gehörigen Augenzwinkern.

Und jetzt ist er bei MuniqueART. Vom 19. bis 30. Mai zeigen wir Arbeiten von ihm. Dennoch ist das Spannendste während dieser Zeit wohl eher das Programm. Drei Veranstaltungen wird es geben – und wir laden herzlich dazu ein:

19. Mai – Vernissage

Wie angekündigt, ist Cornelius Hirsch mit seiner Ausstellung bei MuniqueART ein „multifunktionales künstlerisches Gesamtpaket“. Los geht es am 19. Mai um 18:30 mit einem Abend, an dem wir es reichlich bunt treiben.

Julia Umpfenbach, Mitglied in Cornelius Hirschs Schwabinger Schülertheatergruppe U02 Theater präsentiert eine szenische Lesung mit dem Titel „Banausengram“.

Cornelius Hirsch selbst erzählt uns danach etwas über seine ziemlich weit herumgekommene Postkartenserie „Feinfleischlein“ und danach wird eine Tram zum Konzertsaal: vox nova („seit LUX 40 bekannt aus Funk und Fernsehen“) interpretiert live „Immerhin Geahntes“, eine von Hirschs umgedeuteten Kompositionen für Gesang und Video.

Die anschließende Lesung aus „.der die Fremde kennt“, Hirsch jüngstem Roman, weist auf die Portraits der Amelie von Miloberoia (ja, die Assoziationen sind gewollt!) hin, die geduldig der dann erfolgenden Erläuterung durch den Künstler harren.

Aufgelöst wird diese hochanspruchsvolle Werkbesprechung durch die fulminante Sonate von Jean Tardieu, deren Aufführung sich Simone Schmitt-Schillig, Alexandra Greinwald und Michaela Pods-Aue mit Hingabe widmen werden.

Wessen Entertainment-Bedürfnisse dann noch immer nicht gestillt sind, der kann sich in die reinen, klaren Höhen der Kunsttheorie entführen lassen: Utopie und Wirklichkeit, eine Betrachtung von Cornelius Hirsch., Teil I (Was ist Kunst, was ist Schönheit?).

Und etwas zu trinken wird auch angeboten….

26. Mai  Bergfest – Zum „Bergfest“ wird es voll:

Umrahmt von Werkbesprechungen, Lesungen und allgemeinen Betrachtungen gibt es diesmal das U02 Theater in Vollstärke: Wegweisung heißt das Stück, das Cornelius Hirsch mit seiner Schwabinger Schüler-Theatergruppe erarbeitet hat.

Mit „Lieber in der alten Tiefe“ erweist Thomas Hastreiter am Schlagwerk dem Komponisten Cornelius Hirsch die Ehre und dann kommt wieder Tardieu zum Einsatz – eine Sonate für drei Solo-Flötistinnen oder so ähnlich (wieder dargeboten von Simone Schmitt-Schillig,. Alexandra Greinwald und Michaela Pods-Aue). Thema der kunsttheoretischen Betrachtungen: Warum Kunst und von wem?

30. Mai Dernière

Cornelius Hirsch Pauschalmadrigale sind feine kleine Juwelen der Musikliteratur. Pauschal einsetzbar (daher der Name) und mit unterschiedlichsten Texten und Besetzungen aufzuführen, werden sie diesmal interpretiert vom Schwabinger Schülertheater U02.

Und dann wird es hochkarätig: Mitglieder der Münchner Symphoniker spielen „Luft taut Hautduft“ für Bratschentrio, eine von Hirschs alliterativen anagrammatischen Kompositionen. Vor die Empfehlungen von Cornelius Hirsch zum Thema „Für wen welche Kunst?“ setzt sich ein letztes Mal Jean Tardieu mit seinem Kabinettstück, der Sonate für 3 was auch immer….

Und damit lassen wir dann eine ereignisreiche Ausstellung ausklingen.

MuniqueART ist donnerstags und freitags von 14 bis 20 Uhr und samstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.Sonderöffnungszeiten auf Anfrage möglich.