Ray Moore über seine Kunst – Interview auf der Blooom

Seit zwei Tagen hält sich nicht nur ein großer Teil des MuniqueART Teams auf der Blooom in Köln auf – auch die Künstler begleiten uns und ihre Kunst zur Freude der Besucher auf die Messe. Wir haben die Gelegenheit genutzt um uns einige Fragen zu den Arbeiten der Künstler beantworten zu lassen.

Ray Moore und MuniqueART verbindet bereits eine lange Geschichte. Der in München lebende US-Amerikaner malt das Leben auf Leinwände. Kraftvoll, schnell, direkt. Urban Art im Rhythmus des Hip Hop – wie wir gestern Abend auf der BLOOOM Aussteller-Party in einer Live Performance selbst erleben durften.

Wie entstehen seine Bilder?

Ray, wie lange arbeitest du ungefähr an einem Bild? Wieviele Stunden Arbeit stecken darin? Das hängt von den Bildern ab. Mal dauert es 2 h und mal Tage oder Wochen. Das kommt auf das Bild und auf den „Flow“ an.

Entstehen die Motive während der Arbeit oder hast du vorher einen Plan bzw. ungefähren Plan, wie es am Ende aussehen soll? Wird das Motiv z.B. vorgezeichnet? Ich weiss immer, was ich sagen möchte. Meine Arbeiten befassen sich meist mit gesellschaftlichen Aspekten. Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass wir unsere Welt besser machen können. Mein Arbeiten drehen sich meist um Menschenrechte – um „Humanity“! Die Aussage soll immer sein, dass die Menschen über ihr Umfeld nachdenken müssen. Wie aber die Bilder dann diese Message transportieren und wie sie am Ende aussehen, ist kein geplanter Prozess. Das passiert automatisch.
Zum Beispiel in der letzten Ausstellung „Don’t be silent!“ geht es um genau das Thema. Ich denke, dass sich meine Arbeiten gut für Museums- bzw. Themenausstellungen eignen.

Wie findest du die Titel für deine Bilder? Vor, während oder nach der Entstehung und was sind die Gedanken dabei bzw. wie entwickelst du die Titel? Die Titel kommen immer erst am Ende. Teilweise eine ganze Zeit, nachdem das Bild fertig ist. Manchmal sind die Textfragmente dann entscheidend für den Titel.

Steckt jeweils eine persönliche Geschichte hinter den Motiven? Eine, die Du verraten möchtest? Nein, aber das Humanity-Thema ist mir wichtig, weil auf der ganzen Welt immer noch in „Rassen“ gedacht wird. Aus meiner Sicht sollte dieser Ausdruck längst verschwunden sein. Jeder Mensch ist ein Mensch, das macht uns alle gleich. Wie wir aussehen unterscheidet uns rein optisch, gibt uns aber weder Rechte oder nimmt uns diese. Respekt und Gleichberechtigung sollten unsere Gesellschaft prägen. Meine Werke sollen einen Teil zu dieser Aufklärung beitragen. Diese Themen finden sich auch in meinen Hip Hop Lyrics wieder.

Mehr über Ray Moore unter der Rubrik Künstler.

Aktuell präsentieren wir Ray Moore zusammen mit Zubin Zainal, Sven Bergholz, Deniz Hasenöhrl, Ángel Barroso Crespo auf der BLOOOM – The Converging Art Show in Köln, 24. bis 27. September 2015.