Phenomenology of sth

Florian Etti präsentierte bis Januar 2019 seine erste Ausstellung ARTIFICIAL PAINTING in München (https://www.kuenstlerhaus-muc.de/programm/2019/10/18/florian-etti-artificial-painting). Nun folgt die zweite: Im Schauspiel Stuttgart wird die Ausstellung PHENOMENOLOGY OF STH am 29. Februar 2020 ab 18 Uhr stattfinden. Um 19:30 Uhr folgt die Theaterpremiere der Stückes WELTWÄRTS, zu dem Florian Etti das Bühnenbild kreierte. Tickets gibt es hier: https://www.schauspiel-stuttgart.de/spielplan/premieren/weltwaerts/

Weitere Informationen über den Künstler Folrian Etti, seine Werke und folgende Ausstellungen, finden Sie in Kürze hier auf unserer MuniqueART Website.

Florian Etti über seine Ausstellung:

Meine Zusammenarbeit als Bühnenbildner mit dem Regisseur Burkhard C. Kosminski besteht seit über 20 Jahren. Wir haben in dieser Zeit sehr viele unterschiedliche Ästhetikern entwickelt. Seit ca. drei Jahren beschäftige ich mich mit elektronischer Malerei.

Phenomenology of sth untersucht mit unterschiedlichen Serien / Reihen von Bildern etwas. Die unterschiedlichen Aspekte kreisen um etwas, beobachten es, verlangen Zugriff. Das Etwas ist der Mensch, vielleicht doch das interessanteste Sujet, auch in seiner Abwesenheit wie in der Abstraktion.

90% der Arbeiten werden im Computer / Rechner erstellt. Mich selbst reizt der Gedanke mit diesem kalten 0 / 1 System, Dreck und Fragiles zu beschreiben, buchstäblich den Rechner dazu zu zwingen Dreck zu machen, vielleicht eine Aufgabe der Malerei. Dieses Dreckmachen, dieses Zulassen und Spielen mit dem Ungenauen, öffnet den Blick auf den unbeschreiblichen Teil des Menschen.

Zeichnung hat in seiner Großzügigkeit und Unprätentiösität immer etwas Verzeihendes. Gleichzeitig lässt sie sich mit Musikalität und Ekstase aufladen, so dass die Dynamik der Linien noch beschleunigt wird.

Das Relief beschreibt eine Zwischenform und oszilliert zwischen den Eigenschaften der Malerei und der Plastik. Die Plastik wird unter einer Oberfläche begraben, will raus, geht aber nicht. Modellbau simuliert wie Relief, Zeichnung und Malerei auch. Warum alles zusammen? Das Wahrnehmen der Welt, der Blick ist dermaßen gierig und obszön geworden, dieser Ritt durch die Bildwelt fordert eine Antwort. Es könnte auch eine Stille sein, ein stummer Rückzug, mir selbst macht der Ritt auf dem medialen Durcheinander mehr Sinn und Spaß.