In ihren Zeichnungen handelt Nina Annabelle Märkl Körperbilder aus und formuliert Metamorphosen zwischen Mensch, Maschine und Tier.
Zarte Striche und entschiedene Linien dokumentieren das Ringen in der Transformation. Dominant treten Hände, Füße und Klauen hervor, die mit feinen Gesichtszügen und fragiler Körpermitte kontrastiert werden, während die Körper sich an anderer Stelle in geometrische Formen auflösen. So schweben transparente und gleichzeitig kräftige Wesen, deren Schatten zu abstrakten Flächen werden über das schneeweiße Papier. Der geöffnete Körper ist hier kein versehrter Leib; Hände, die zu Köpfen werden verweisen weniger auf groteske Mutationen, als viel mehr auf spielerische Metamorphosen. Diesen wird durch die ausgewählten Materialien (Holz, Papier, Tusche und Metall) eine selbstbewusste Eleganz verliehen. Offengelegte Knochen zeigen die Konstruktion und Struktur der Erscheinung. Ein schwarzes Loch im Rücken oder die Durchbohrung einer Fußsohle scheinen wie Tunnel in andere Welten zu führen. Menschliche und geometrische Elemente kommunizieren im weißen Raum des Papieres, cut-outs und die Anordnung in Holzkästen verleihen dreidimensionale Qualitäten. Schneeweiße oder tiefschwarze Felder und Hintergründe tragen die Figuren und Objekte in Räume der Isolation, die den Betrachter berühren.